Zentrallabor Schaeffler Technologies HerzogenaurachZentrallabor Schaeffler Technologies HerzogenaurachZentrallabor Schaeffler Technologies Herzogenaurach

Neubau eines Laborgebäudes

Daten & Fakten

Fachbereiche:

Tragwerksplanung, Architektur, Objektüberwachung, Sanitär | Wärme | Kälte | Klima, Elektro + Datentechnik, Nutzungsspezifische Anlagen, Mess- + Steuer- + Regeltechnik, Energiedesign, Landschaftsarchitektur

Auftraggeber:

Schaeffler Technologies AG & Co. KG

Projektbeschreibung

Allgemeine Beschreibung:

Die Schaeffler AG betreibt an ihrem Hauptsitz aktuell 16 Laborstätten, die in einem Zentrallabor vereint werden sollen. In den einzelnen Laboren wird Grundlagenforschung betrieben, v.a. werden chemische und physikalische Materialeigenschaften geprüft und neue Materialien entwickelt. Schwingungsreiche und laute Prüfstände müssen im Gebäude ebenso Platz finden wie sehr sensible und schwingungsempfindliche Messungen. Das neue „Central Lab“ wird mit höchsten Ansprüchen an seinen ökologischen Fußabdruck geplant, die Arbeitsumgebung auf Arbeitswelt 4.0- „New Work“ ausgerichtet. Das Unternehmen wirbt dadurch nicht nur für den Standort Herzogenaurach in Deutschland, vielmehr dokumentiert es einmal mehr seine globale Marktführerschaft als Technologiekonzern.

Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen:

Die Sanitärinstallation beinhaltet die Trinkwassernetze für Sanitäranlagen und Labor, die Abwasserableitung von Regenwasser und Schmutzwasser sowie VE-Wasseraufbereitung, VE-Wassernetz, Kreiswassernetz und Löschwasseraufbereitung. Die Trinkwarmwasserbereitung erfolgt dezentral, deshalb ist keine zentrale Warmwasserbereitung vorgesehen.

Wärmeversorgungsanlagen:

Das Laborgebäude wird mittels zwei reversibler Wärmepumpen, mit Schraubenverdichter beheizt und gekühlt. Als weiterer Wärmeerzeuger dient die bestehende Nahwärmeleitung des BHKWs. Zusätzlich wird noch ein Spitzenlastgasbrennwertkessel eingeplant. Folgende Betriebsweisen für die Wärmepumpen sind vorgesehen:

  • Heizen und Kühlen (Parallelbetrieb)
  • Heizen und Kühlen mit erhöhtem Energiebedarf
  • Heizen
  • Aktiv Kühlen ohne Freie Kühlung

Die beiden Kältemaschinen werden mit ölfreien Turboverdichtern auf dem Dach des Laborgebäudes eingeplant. Aus Gründen der Nachhaltigkeit wird das Kältemittel R1234 ze mit einem GWP (Global warming potential) von nur 7 und einer Sicherheitsklasse gemäß EN 378 A2L vorgesehen. Aufgrund der Entfeuchtungsleistung der RLT-Anlagen im Sommer werden diese Anlagen mit Systemtemperaturen 5/12°C betrieben. Die reversiblen Wärmepumpen dienen im Sommer als aktive Kühlung. Bei Überschuss an Abwärme, die nicht in das Heizungsnetz eingespeist werden kann, wird diese mittels Trockenkühler (V-Kühler) über Dach geführt. Die Heizungs- und Kaltwasserleitungen werden über eine Hauptverteilung im Technikraum EG senkrecht zu den Geschossen und zur Unterverteilung auf der Ostseite geplant. Die Pufferspeicher für Heizung und Kälte (je 10.000 L) sollen ausschließlich die Taktung der Wärmepumpen und Kältemaschinen minimieren

Gebäude wird über je zwei Verteilungen für Heizung und Kaltwasser auf West- und Ostseite aufgeteilt. Über mehrere Schächte werden die Leitungen zu den Geschossen geführt. Zusätzlich werden die RLT-Anlagen an die jeweiligen Verteiler angeschlossen. In den Geschossen erfolgt die Verteilung des Heizungs- und Kaltwassernetz an der Rohdecke, zum Teil auf Sicht (Labore) und zum Teil in den abgehängten Decken. Über Mischventile an Heiz- und Kaltwasserverteilern werden die Induktionsgeräte, Heiz- und Kühldecken und Deckensegel auf die jeweiligen Systemtemperaturen hochgemischt. Die Umluftkühlgeräte der Daten-Räume erhalten je einen separaten ungemischten Abgang am Verteiler auf der West- und Ostseite in den Technikräumen.

Lufttechnische Anlagen:

Es werden insgesamt vier Vollklimatisierungsanlagen, welche die Anforderung an die Luftfeuchte erfüllen, geplant und auf dem Dach in Technikzentralen aufgestellt. Die flächendeckende Ausstattung mit Anlagen, welche die Vollklimatisierung gewährleisten, hat den Vorteil, dass der Anlagenbestand geringgehalten wird und die Flexibilität für zukünftige Umbauten ohne Anpassung an die Lüftung gegeben ist. Die Zulufttemperatur beträgt 20 °C bei relativen Luftfeuchten im Bereich 30 - 70 %. Laborfachbereiche mit höheren Anforderungen an relative Luftfeuchte, Solltemperatur, Temperaturgenauigkeit und Temperaturänderungsgeschwindigkeit erfahren eine Nachkonditionierung durch separate Anlagen. Reinräume werden zudem mit FFUs ausgestattet, um neben der Temperaturgenauigkeit den notwendigen Luftwechsel zu gewährleisten. Dies betrifft ebenso den Bereich Reinraum/Schleuse des Laborfachbereichs Chemical Engineering. Zusätzlich werden zwei Prozessabluftanlagen auf dem Dach geplant, um im Gebäude anfallende Prozessabluft abzuführen.

Gebäudeautomation:

Das Gebäudeautomationssystem (GA-System) übernimmt die Steuerung, Regelung und Überwachung sämtlicher Geräte und Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung. Eine Unterteilung erfolgt in drei Ebenen – Managementebene, Automationsebene und Feldebene.

 

 

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